„Gespeicherte Gefühle“ – Vom Umgang mit Affekten in künstlerischen Archiven


Liebesbriefe, Hasstiraden, Haarlocken, Nackt- und Röntgenbilder: In künstlerischen Archiven werden intimste Materialien verwahrt und erforscht. Was bedeutet die Arbeit mit den emotional aufgeladenen Objekten für die Archivar:innen? Welche Formen von Beziehungen zwischen Archivar:innen, Künstler:innen und Archivalien stellen sich vor dem zeit-, kultur- oder wissensgeschichtlichen Hintergrund hinsichtlich politischer, geschlechtlicher oder minoritärer Perspektiven ein? Wie lässt sich das wissenschaftliche Gebot der Distanz mit dem Affektpotenzial der Dokumente aus Vor- und Nachlässen in Einklang bringen?

Zwei Neuerscheinungen, Verschachtelt und (v)erschlossen. Gefühlserkundungen im Archiv (Literaturedition Niederösterreich) und Gespeicherte Gefühle. Über die Affekte im Archiv (De Gruyter), stellen das Verhältnis von Archiv und Emotion ins Zentrum ihrer Überlegungen und erforschen diesen bislang wenig beachteten Beziehungszusammenhang.

Die Herausgeber:innen der jeweiligen Bände, Stefan Maurer, Helmut Neundlinger, Hanna Prandstätter und Fermin Suter, stellen diese in Kurzstatements vor. Thomas Raab und Lisa Erlenbusch lesen aus ihren Beiträgen.

Kooperation mit dem Archiv der Zeitgenossen.

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