Dienstag 10. Oktober 2023, 18.00 Uhr.
Agnieszka Janiec Nyitrai (Astana).
Moderation: Magdalena Baran-Szołtys (Wien).
Sprachen: Polnisch mit deutscher Übersetzung.
Ort: Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische Literatur,
Spengergasse 30-32, 1050 Wien.
Tel.: +43 1 9419358.
Anmeldung unter office@doml.at.
Wenn Sie auf Zoom teilnehmen, ist die Meeting-ID: 3989771566 Kenncode 137730.
Einladung deutsch, 
Einladung polnisch.
Der Vortrag ist Andrzej Stasiuks Reisen nach Zentralasien gewidmet. Das Forschungsmaterial besteht aus Aufsätzen aus den Sammlungen „Nie ma ekspresów przy żółtych drogach“ [Es gibt kein Intercitys in der Wüste] (2013), „Wschód“ [Osten] (2014) und „Osiołkiem“ [Auf dem Eselchen] (2016). Im Mittelpunkt steht die Art und Weise, wie der Autor einen neuen, unbekannten Raum beschreibt, wie er ihm Struktur verleiht, wonach er sucht und was ihm auffällt. Der Fokus wird auch auf das schauende und wissende Subjekt gerichtet sein– auf den wandernden Narrator und seine Strategie, die gesehene Welt anzuordnen. Die Metapher der „Glasjurte“ wird es uns ermöglichen, die Einstellung des Erzählers zur Welt um sich herum genauer zu definieren.
Agnieszka Janiec-Nyitrai (1980, Piekary Śląskie, Polen).
Sie schloss ihr Studium der Slawistik (mit Schwerpunkt Bohemistik) und des Journalismus an der Universität Warschau ab. 2008 verteidigte sie ihre Doktorarbeit an der Masaryk-Universität (Brünn, Tschechische Republik), die in Buchform unter dem Titel „Die Welt zwischen den Zeilen. Kapitel über die Reisebücher von Karel Čapek“ (2011, auf Tschechisch). Sie ist außerdem Autorin der Bücher „Spiegelreflectionen. Literarische Auseinandersetzungen mit den Werken von Karel Čapek“ (2012, auf Tschechisch) und „Im Labyrinth der Vielfalt. Zwölf literarische Studien zur Prosa von Karel Čapek“ (2016, auf Tschechisch) (auf dieser Grundlage erhielt sie 2018 den Doktortitel an der L. Eötvös-Universität in Budapest).
In ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sie sich hauptsächlich mit:
1) Tschechischer Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere mit den Werken von Karel Čapek und Milan Kundera (Mitautorin des Buches „Wirf einen doppelten Schatten. Mitteleuropa als Schicksal in den Romanen von Milan Kundera“ (2017, auf Tschechisch),
2) zeitgenössischer polnischer Prosa (Bücher „Neu sehen. Literarische Reisen Andrzej Stasiuk, Krzysztof Varga und Ziemowit Szczerka“ (2018, auf Polnisch) und „Unter der Schicht aus Asche und Brokat. Über die Werke von Andrzej Stasiuk“ (2023, auf Polnisch)
3) kulturellen Beziehungen in Mitteleuropa (Aufsatzsammlung „Gemeinsame Blutgruppe“ (2017, auf Polnisch und Ungarisch).
Sie arbeitete an der Universität des Philosophen Konstantin in Nitra (Slowakei) und ist am Institut für Slawistik und Baltische Studien der ELTE-Universität in Budapest angestellt. Lebt derzeit in Astana (Kasachstan).
