Clemens J. Setz ist ein Autor, dessen Texte einen breiten Fächer von Themen und Formen aufspannen. In seiner Erzählprosa werden narrative Fäden verflochten, aber auch mutwillig abgerissen. Zugleich werden aber auch kohärente Geschichten entwickelt, die den Leser:innen Identifikationsmöglichkeiten bieten. Sichtbar wird in diesen Texten eine Faszination durch Theorien, die dem wissenschaftlichen Mainstream widersprechen, und Lebensweisen, die oft radikal vom Gewohnten abweichen. Immer wiederkehrende Themen sind die Einsamkeit, der Verlust des Bezugs zur Außenwelt und die Frage des Verstehens von Fremdbewusstsein. Zugleich erhalten zuweilen Gegenstände ein autonomes Leben, während die menschlichen Akteure als vergegenständlicht erscheinen. Das Podiumsgespräch wird neben diesen Themen die Eigenart von Clemens Setz’ Schreiben und die Weise, wie er literarische Traditionen und dokumentarische Materialien aufgreift un transformiert, in den Fokus rücken. Mit Clemens Setz diskutieren die Literaturwissenschaftlerin und -kritikerin Daniela Strigl und der Germanist Roland Innerhofer. Der Autor liest Ausschnitte aus seinem zuletzt erschienenen Roman Monde vor der Landung und seinem noch unveröffentlichten Buch Eine kleine Geschichte der Twitterpoesie (erscheint im Herbst 2024).
Lesung: Clemens J. Setz
im Gespräch mit: Daniela Strigl & Roland Innerhofer.
Kooperation mit dem Verein Neugermanistik Wien, unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7/Wissenschaft.
Die Veranstaltungen können auch via Livestream – der entsprechende Link ist 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn aktiv – mitverfolgt werden. Die Videoaufzeichnungen sind danach 7 Tage im Veranstaltungsarchiv abrufbar.