Report: Research and Professional Development Workshop for Young Scientists

27./28.11.24 – Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft

Zum Anlass ihrer Jahrestagung hat die Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft einen Professional Development Workshop für Nachwuchswissenschaftler:innen angeboten. Die Jahrestagung und der Workshop fanden an der Central European University in Wien statt. In diesem Workshop mit dem Titel Navigating Bias: Empowering Early-Career Researchers in Academia, waren die Teilnehmer eingeladen, sich mit den Normen und Vorurteilen auseinanderzusetzen, die das akademische Leben in einem integrativen Umfeld prägen. Die Nachwuchswissenschaftler:innen nahmen an reflektierenden Aktivitäten, Forschungspräsentationen und Diskussionen teil, die aufzeigen, wie Vorurteile die akademische Kommunikation beeinflussen.

Sechs Doktorand:innen und Post-Docs von der Central European University, Diplomatische Akademie Wien, Universität Salzburg, Universität Linz und Universität Innsbruck, sowie die Workshopleitung unter Nadine Zwiener-Collins (Universität Salzburg) und Dominik Duell (Universität Innsbruck, OEGPW) tauschen sich zunächst über Mechanismen von Stereotypisierung, Vorurteilen und Diskriminierung, erkundeten eigenen Erfahrungen und erforschten mögliche Gegenstrategien. Durch diesen Prozess sollte ermöglicht werden, dass Teilnehmer praktische Strategien erlernen, um gesellschaftliche und akademische Normen zu durchdringen und in Frage zu stellen, um letztendlich eine gerechtere und unterstützende Berufslandschaft zu fördern.

Weiterhin gab der Workshop den Teilnehmern Raum, ihre Forschung zu präsentieren und zu diskutieren. Nachwuchswissenschaftler:innen sehen sich zwei Hauptaufgaben gegenüber: Erbringung von exzellenten Forschungsleistungen und feste Etablierung innerhalb der wissenschaftlichen Disziplin. Beide Aufgaben sind miteinander verwoben und oftmals schwierig zu vereinbaren. Die Forschungsleistung muss exzellent, relevant und sichtbar sein, um in der Disziplin wahrgenommen zu werden. Die Wahrnehmung wiederum ist nötig, um durch entsprechende Öffentlichkeit notwendiges Feedback zur Forschungsleistung zu erhalten und diese letztendlich in Stellenangebote, Vortragseinladungen, Publikationen oder Forschungsförderung umzuwandeln. In dieser Wechselwirkung liegt oftmals das Problem für Nachwuchswissenschaftler:innen: anfänglich weniger ausgearbeitete oder schwächere Forschungsleistungen bedeuten fehlende Sichtbarkeit und fehlende Sichtbarkeit führt zu weniger zusgearbeiteter oder schwächerer Forschungsleistung. Das Format des Workshops geht über übliches inhaltliches Feedback hinaus und reflektiert kritisch über Bezugskategorien für das Geben und Empfangen von Feedback und diskutiert mögliche Wege zur Schaffung eines integrativen, aufgeschlossenen und unterstützenden Umfelds.

Die Förderung der VWGÖ (1200 Euro) ermöglichte die Erstattung von Reisekosten der Teilnehmer und Diskutanten, sowie ein leichtes Catering des ganztägigen Workshops.

weitere Details zum Programm und Teilnehmer finden Sie im. .