Die fortschreitende Zerstörung der Umwelt und der sich verstärkende Klimawandel haben einen solchen Umfang erreicht, dass von der Menschheit als einer geologisch-klimatischen Variablen (Größe), die den Holozän in den Anthropozän verwandelt hat, gesprochen werden kann. Alle existierenden ökonomisch-politischen Systeme entstanden jedoch in der Periode des Holozäns, dessen klimatischen und Umweltbedingungen tragfähigen Prinzipien und Imperativen der globalen Industriezivilisation entsprachen. Es zeigt sich, dass die Erhaltung der klimatischen und Umweltbedingungen der weiteren Existenz der Zivilisation ohne grundsätzliche Änderungen ihrer hauptsächlichen Organisationsimperative, also ohe Änderung des Wirtschafts-, Sozial- und politischen Systems, welche den Kern dieser Zivilisation bilden, nicht möglich sein wird.
Wiener Philosophische Forum
22.03.2016 17:00 - 19:00
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