Small talk zu Gold – Facetten eines geschichtsträchtigen Edelmetalls


Es diskutieren. der Philosoph Robert König und die Archäologinnen Alexandra Krenn-Leeb und Karina Grömer, moderiert vom Kultur- und Sozialanthropologen Hermann Mückler.

Prähistorische Goldartefakte faszinieren die Menschen. Sie repräsentieren die frühe Nutzung von Bodenschätzen, kunstvolle Metallverarbeitung sowie einen Sinn für Ästhetik, der auch heute noch geteilt wird. Die Farbe des Metalls – sonnengleich – zieht die Aufmerksamkeit auf sich, wird auch im 21. Jahrhundert mit Luxus gleichgesetzt, sowie mit Eleganz, Qualität, Überfluss und Wohlstand assoziiert – war Gold doch im Verlauf der Geschichte oft den höchsten weltlichen und religiösen Eliten vorbehalten und spielte eine Rolle bei Repräsentation und Ritualen.

Bereits seit der Steinzeit wurden aus Gold Objekte geformt, wobei oberflächennahe Lagerstätten und Flussgold verwendet wurde. Es war in Südosteuropa um die Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr., als der Mensch in der Region um die in prähistorischer Zeit bedeutenden Goldvorkommen in Rumänien und Bulgarien das erste Mal Objekte aus Gold herstellte; der neueste Goldfund, der nun im Naturhistorischen Museum beherbergt wird, stammt aus Ebreichsdorf, NÖ und ist ca. 3100 Jahre alt. Gold übt seit jeher eine Faszination auf den Menschen aus, die weit über seine bloße Materialität hinausgeht. Mit Gold werden Schönheit und Status, Wert und Vermögen, Mythisches und Religiöses, aber auch Gier, Ausbeutung, Herrschaft und Unterdrückung verbunden. Daher ist das Gold einem umfassenden Blick zu unterziehen.

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