PROGRAMM
DONNERSTAG 17. MAI 2018
18.45 Uhr Eröffnung
19.00 Uhr Anna Weidenholzer (Wien) „Weshalb die Herren Seesterne tragen“
19.30 Uhr Ondrej Štefánik (Bratislava) „Som Paula“ [Ich bin Paula]
20.00 Uhr Zoltán Lesi (Wien) „Johannes Fishbein“ und andere Gedichte
20.30 Uhr Vratislav Maňák (Praha) „Noviny“[Die Zeitung/ Újság]
21.00 Uhr Franzobel (Wien) „Das Floß der Medusa“
FREITAG 18. MAI 2018
19.00 Uhr Mechthild Podzeit-Jonke (Wien) „welch eine liebe der geheime grund“
19.30 Uhr Zuzana Cigánová (Bratislava) „Aksál oder Ebeil“
20.00 Uhr Virág Erdős (Budapest) „van egy ország“ [Es gibt ein Land]
20.30 Uhr Reinhard Kaiser-Mühlecker (Wien) „Fremde Seel, dunkler Wald“
21.00 Uhr Marek Šindelka (Praha) „Svátá Barbora“ [Heilige Barbara] audiovisueller Comic
Anschließend Buffet und freier Austausch von Gedanken, Erfahrungen und Adressen in allen Sprachen Centropes.
KURZBIOGRAPHIEN:
Anna Weidenholzer wurde 1984 in Linz geboren und lebt seit 2002 in Wien. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien und Wrocław, arbeitete währenddessen im Regionalressort einer Tageszeitung. Seit 2009 Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. 2010erschien der Erzählband „Der Platz des Hundes“, 2012 der Roman „Der Winter tut den Fischen gut“, mit dem sie für den Preis der LeipzigerBuchmesse nominiert war, 2016 der Roman „Weshalb die Herren Seesterne tragen“.
Ondrej Štefánik wurde 1978 in Bratislava geboren und studierte Kulturwissenschaften und Marketing-kommunikation an der Philosophischen Fakultät der Comenius Universität. Schon einige Jahre arbeitet er in der Werbebranche und erhielt zahlreiche Kreativitätspreise. Er debütierte 2011 mit dem Band Erzählungen Pštrosí muž [Straußmann] über die Zähmung eines Riesenkraken,über Liebe und Zorn, über Stimmen im Kopf, rätselhafte Spielzeuge und immer die Dunkelheit. Ein Jahr darauf gab er den Roman Bezprsté mesto [Fingerlose Stadt] heraus. Mit dem Titel Ujjatlan város (2016) erschien es auf Ungarisch.
Zoltán Lesi wurde 1982 in Gyula Südostungarn geboren und lebt und schreibt in Wien und Budapest. Seine Diplomarbeit war eine Software zur Gedichtanalyse. Er hat bereits zwei Gedichtbände veröffentlicht, Daphnis ketskéi (Daphnis‘ Ziege) (FISZ, 2009), Merül (Tauchen) (JAK-Prae, 2014) und das Kinderbuch Karton és Matild – Azombimentők (Karton und Matild – Die Zombieretter) (Móra Verlag, 2017). Seine Gedichte wurden ins Deutsche, Englische, Serbische und Polnische übersetzt. Zoltán Lesi übersetzt deutschsprachige Literatur und organisiert den Literaturaustausch zwischen ungarischen und österreichischen Autorinnen und Autoren.
Vratislav Maňák wurde 1988 in Stříbro in Westböhmen geboren. Für sein Erzählungsdebüt Šaty z igelitu [Kleider aus Igelit] bekam er 2012 den Jiří-Orten-Preis. drei Jahre später erschien das Märchen Muž z hodin [Der Mann aus der Uhr]. 2017 erschien der Roman Rubikova kostka [Zauberwürfel]. Er arbeitet beim Tschechischen Fernsehen und unterrichtet an der Karlsuniversität Publizistik.
Franzobel, geboren 1967 in Vöcklabruck, ist einer der populärsten und polarisierendsten österreichischen Schriftsteller. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis (1995), den Arthur-Schnitzler-Preis (2002) und den Nicolas Born-Preis (2017). Bei Zsolnay erschienen zuletzt die Krimis Wiener Wunder (2014) und Groschens Grab (2015) sowie 2017 sein Roman Das Floß der Medusa , für den er auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand und den Bayerischen Buchpreis erhielt.
Mechthild Lütjen–Podzeit lebt und arbeitet alsgebürtige Bremerin in Wien und im Seewinkel. Neben Herausgaben „dass ich dich finde“, Alois Kaufmann (Kindsein am Spiegelgrund) Autorin einer Vielzahl von Büchern und Hörbüchern. Auszug: „Allegorien des Blicks“ 2008, Brandstätter Verlag. „FITTICHE für TIRZA“, Hörbuch 2009. „die wurzel trägt dich“ (2012), Anthologie, Hörbuch 2013: „Perseus oder das Unvorhergesehene“. Eigene Texte. Musik Otto Lechner. „welch eine liebe der geheime grund“(2015). Sie studierte Deutsche Philologie an der Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät und Biblische Archä-ologie an der Evangelisch-Theologische Fakultät der Hauptuniversität Wien.
Zuzana Cigánová wurde 1947 in Bratislava geboren, studierte an der Hochschule für Musische Kunst (HMK) und begann gleich nach dem Studium im Slowakischen Nationaltheater (SN) zu spielen. Zu schreiben begann sie nach einer Expedition „Die Tatra fährt um die Welt“. Das Reisetagebuch hieß „Ein Stück des Weges um die Welt“ (1991). Weitere Bücher von ihr sind schon Novellen. Dopadne to dosť dobre, pes bude rád [Das geht ziemlich gut aus, der Hund wird glücklich sein] (1995) und „K+K“ (2004). Die folgenden drei Bücher Šampanské, káva, pivo [Champagner, Kaffee, Bier] (2007), Špaky v tŕní [Tschiks in den Dornen] (2012) und Aksál [Ebeil] (2016). Die Dramatisierung der Bücher „Der Hund wird glücklich“ und „K+K“ wurden 2016 im Blauen Salon im SN aufgeführt. Aber das Wichtigste ist, dass sie eine Tochter Katarína und zwei Enkel Theodor und Oskar hat.
Virág Erdős wurde 1968 in Budapest geboren. Sie ist eine der berühmtesten ungarischen Dichter*innen, doch ist sie nach ihrer Homepage „leider schon gestorben” (de már sajnos meghalt), aber es gibt noch eine andere Virág Erdős. Sie erhielt den Josef-Attila-Preis und von ihr liegen fünfzehn Gedichtbände vor. Die letzten waren világító testek [Leuchtkörper] – 100 kis budapest (2016), S z o r z ó t á b l a – v e r s i k é k 1 0 0 s z á m r a [ Ve r s e e i n e r Multiplikationstabelle für 100 Zahlen] (2017), Hátrahagyott versek [Verlassene Gedichte].
Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 in Kirchdorf an der Krems geboren und wuchs in Eberstalzell, Oberösterreich, auf. Er studierte Landwirtschaft, Geschichte und Internationale Entwicklung in Wien. Sein Debütroman „Der lange Gang über die Stationen“ erschien 2008, es folgten die Romane „Magdalenaberg“ (2009), „Wiedersehen in Fiumicino“ (2011), „Roter Flieder“ (2012) und „Schwarzer Flieder“ (2014) sowie „Zeichnungen. Drei Erzählungen“ (2015). Für sein Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Österreichischen Staatspreis. Zuletzt erschien der Roman „FremdeSeele, dunkler Wald (2016).
Marek Šindelka wurde 1984 in Polička geboren und ist ein tschechischer Schriftsteller. Als Debút veröffentlichte er den Band „Strychnin a jiné básně“ [Strychnin und andere Gedichte] (2005), das Buch erhielt 2006 den Jiří-Orten-Preis. Es folgte der Roman „Chyba“ (2008), den später mit anderen in eine Komiksform verwandelte (2011). Auf ein großes Leseinteresse stieß die Erzählungssammlung „Mapa Anny“ [Die Landkarte Annas] (2014). Marek Šindelka erhielt zweimal den Preis Magnesia Litera für Prosa. 2012 für den Erzählungsband „Zůstaňte s námi“[Bleiben Sie bei uns](2011) und 2017 für sein bis dahin letztes Buch, den Roman „Únava materiálu“ [Materialermüdung] (2016). Er studierte Kulturwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität und Drehbuch an der Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste (FAMU). Er lebt in Prag und schreibt in der Hospodářské noviny [Wirtschaftzeitung] über Literatur.