¡Jubiläum! #LESUNG
Tausend Rosen erzählt in einer derben, von Sexualität und Männlichkeitswahn geprägten Sprache ein Eifersuchtsdrama, in dem ökonomische und private Besitzverhältnisse eng verflochten sind. Dabei verzichtet Gustav Ernst auf die Psychologisierung der Figuren. Vielmehr formuliert er eine Anklage gegen die Entwurzelung der Arbeiterklasse in Form einer Liebestragödie. „Nichts darfst du haben an dir, was ich nicht auch haben kann. Das ist Liebe!“ So endet manche Geschichte, deren Spuren fast täglich im Lokalteil der Zeitungen zu finden sind, wenn die verbale Waffe wieder einmal zur physischen Gewalt pervertiert ist. Damit hat Tausend Rosen nicht an Aktualität eingebüßt. Die deutschsprachige Erstaufführung des Theaterstücks von Gustav Ernst fand am 14.12.1990 im Wiener Volkstheater statt.
Bearbeitung und Projektleitung: Helga Golinger.
Lesung: Erwin LederSusanne Litschauer, Thomas Northoff, Angelika Raubek und Gabriela Schmoll.
Die Lesung erfolgt zu Ehren Gustav Ernsts, der im August seinen 80. Geburtstag gefeiert hat.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Ersten Wiener Lesetheater.