VRIL Eine okkulte Urkraft in Theosophie und esoterischem Neonazismus


Prof. Dr. Julian STRUBE, GÖTTINGEN:
VRIL
Eine okkulte Urkraft in Theosophie und esoterischem Neonazismus 

„Vril“ ist an sich eine literarische Fiktion, die sich aber als sehr wirkmächtig erwiesen hat, von Theosophen (Blavatsky, Steiner) und Okkultisten aufgegriffen, als real existierend mißinterpretiert, jedoch weiter ausgeschmückt worden ist und gemeinsam mit anderen Topoi das Zentrum eines weiten Beziehungsgeflechts von Ideen darstellt, das zu verfolgen höchst interessant ist. Die Vril-ya sind eine subterran lebende Rasse – da kommen Agartha und Shambala ins Spiel, und Autoren wie Ossendowski und Roerich. Auf der anderen Seite kann Vril als eine (Ur-)Kraft als Modell von Vorstellungen wie der Raumenergie (Schapeller u. a.) empfunden werden, was heute als zero point energy (auch ernsthaft) diskutiert wird. Im WWW sind viele Videos zu finden, die demonstrieren, wie man diese Kraft, zumeist über Magnetkonstruktionen, (angeblich) anzapfen kann. Ein weiterer Aspekt ist die (spuriose) Zuschreibung, nationalsozialistische Techniker hätten verstanden, diese Energie nutzbar zu machen und z. B. für den Betrieb von „Flugscheiben“ („Haunebu“ u. a.) einzusetzen. Schließlich kommt es von dieser
okkult-technischen Betrachtungsweise zu einer – mit anderen Motiven wie der „Schwarzen Sonne“ verschmolzenen – esoterischen Uminterpretation zu einem Grundpfeiler des „esoterischen Neonazitums“, aber schließlich auch der „Nazi-Popkultur“.

Statt weiterer Details der Link zum Inhaltsverzeichnis von Julian Strubes Buch „Vril. Eine okkulte Urkraft in Theosophie und esoterischem Neonazismus“, Wilhelm Fink Verlag 2013:
https://www.academia.edu/attachments/30752954/download_file
Prof. Dr. Julian Strube ist Lehrstuhlinhaber Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie, Georg-August-Universität Göttingen.

Via ZOOM:
https://us06web.zoom.us/j/85451353558?pwd=wzymUqSoGLVaYabwp0hw9scjMizibM.1