Paolo Rumiz: „Eine Stimme aus der Tiefe“ (Folio Verlag)


¡Premiere!  #LESUNG 

Lesung und Gespräch: Paolo Rumiz.
Übersetzung: Lorena Pircher.
Moderation und Gespräch: Florian Baranyi.

Paolo Rumiz ist ein erzählender Reisender und ein reisender Erzähler. Der Triestiner, der einst als Journalist als Kriegsberichterstatter gearbeitet hat, hat ein ganz eigenes Genre bildungssatter Reiseliteratur erfunden, in denen er große historische Zusammenhänge erforscht, ganz gleich ob er etwa die ursprüngliche Via Appia wiederentdeckt oder der Seele des Flusses Po auf der Spur ist. Aktuell hat er sich dem Zusammenhang von seismischen Katastrophen und Geschichtsvergessenheit in seinem Heimatland Italien verschrieben, in dem keine Region, mit Ausnahme der Insel Sardinien, nicht seismisch hochaktiv ist. Von Vulkanen und Erdbeben erzählt Rumiz in Eine Stimme aus der Tiefe. Reise durch das unterirdische Italien, wie jener Katastrophe, die am 11. Jänner 1693 im südostsizilianischen Val di Noto, das mit einer Magnitude von 7,4 auf der Richterskala bis heute als stärkstes Beben Italien gilt und 60000 Menschenleben forderte. In ausschweifenden, rhythmischen Sätzen schafft es Rumiz mit wenigen Eindrücken, präzisen Beschreibungen von Gerüchen, differenzierten Ausführungen zu Vegetation und Geologie Landschaften entstehen zu lassen, die er dann mit Schlaglichtern auf Jahrtausende von Kulturgeschichte und Mythologie vermengt um einen Absatz weiter in Reportagenformate zu wechseln und die vielen Gesprächspartner vorzustellen, die er auf seinen seismischen Reisen über Kalabrien, Apulien, Kampanien, die Abruzzen, das Veneto und Friaul trifft.

Mit Florian Baranyi spricht er über seine Eindrücke und warum er Italien für ein Land hält, in dem Prävention nicht erwünscht ist.

Mit freundlicher Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Wien