Die kognitiv-neurowissenschaftliche Begabungs- und Lernforschung (engl. „Educational Neuroscience“) in der Domäne Mathematik hat in den letzten 5-10 Jahren ein enormes Wachstum erfahren und zu zahlreichen neuen Einsichten zu den neuronalen und kognitiven Mechanismen erfolgreichen Mathematiklernens beigetragen. In diesem Vortrag werde ich ausgehend von ersten Untersuchungen der neuronalen Grundlagen mathematischer Exzellenz (Post-mortem Studien der Gehirne von Einstein und Gauss) ausgewählte Befunde aus der aktuellen kognitiv-neurowissenschaftlichen Forschung präsentieren. Diese stammen aus Untersuchungen mit Magnetresonanztomographie (MRT), Elektroenzephalographie (EEG) und transkranieller elektrischer Stimulation (tES) und reichen von individuellen Begabungsunterschieden in Mathematik bis zur Vorhersage und Förderung des mathematischen Kompetenzerwerbs. Darüber hinaus wird anhand der dargestellten Ergebnisse der Mehrwert eines kognitiv-neurowissenschaftlichen Zugangs zu Begabungen und schulrelevanten Lernprozessen illustriert.
Vorträge der Steirischen Gesellschaft für Psychologie
20.01.2015 19:00
| HS 02.21 – Institut für Psychologie, Universitätsplatz 2/II, 8010 Graz
Kontakt: http://www.uni-graz.at/stgp/