In jüngster Zeit wird die öffentliche Betreuung von Kleinkindern vor allem aus aktuellen Perspektiven der Stressforschung kritisiert, auf deren Basis vorrangig davon ausgegangen wird, dass dauerhafter Stress eine intakte Stressverarbeitung stört und chronisch krank macht. Im Gegensatz dazu stehen Forschungsansätze, nach denen die Stresssysteme als hochgradig adaptive Mechanismen beschrieben werden, die zur Bewältigung von Herausforderungen befähigen und resilient machen. Von daher will der Vortrag die negativen wie positiven Eigenschaften des Stresssystems in der Frühen Kindheit darstellen sowie akute und chronische Stressmuster beschreiben. Es werden Möglichkeiten und Grenzen der Stress-verarbeitung von Kleinkindern diskutiert, die auf unterschiedliche Betreuungskontexte bezogen werden, bei denen die öffentliche Betreuung im Mittelpunkt steht.
Vorträge der Steirischen Gesellschaft für Psychologie
11.11.2014 18:30 - 20:15
| HS 02.21 – Institut für Psychologie, Universitätsplatz 2/II, 8010 Graz
Kontakt: http://www.uni-graz.at/stgp/