Ausgehend von der Vorstellung eines Kontinuums zwischen Gesundheit und Krankheit lassen sich aus medizinpsychologischer Perspektive einzelne klinisch hoch relevante biopsychosoziale Phänomene benennen. Diese betreffen heterogene Bereiche wie Lebensstil und Lebensstilmodifikation unter unterschiedlichen sozioökonomischen Rahmenbedingungen, den Bereich somatoformer Beschwerden und die sogenannte biopsychosoziale Komplexität. Diese Themen stehen in Verbindung mit häufiger Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und stellen ein dichotom organisiertes Gesundheitswesen vor gravierende Probleme. Im Beitrag wird ausgehend von den genannten Phänomenen zur Hypothese einer Psychosomatischen Intelligenz und/oder Psychosomatischen Kompetenz übergeleitet. Diese Hypothese postuliert einen Einfluss kognitiver Fähigkeiten auf die Selbstregulation körperlicher Signale, etwa unter komplexen psychosozialen Bedingungen.
Vorträge der Steirischen Gesellschaft für Psychologie
24.04.2012 19:15 - 20:45
| HS 02.21 - Institut für Psychologie, Universitätsplatz 2/II, 8010 Graz
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