Es ist offensichtlich, dass es für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen wichtig ist, Wissen über das Verhalten von Konsumentinnen und Konsumenten zu sammeln. Das Verhalten von Konsumentinnen und Konsumenten ist aber nicht nur im Hinblick auf den ökonomischen Erfolg von Unternehmen relevant. Auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene wie auch auf der Ebene von Volkswirtschaften spielt das Verhalten von Konsumentinnen und Konsumenten eine große Rolle. Phänomene wie Überschuldung waren beispielsweise ein wichtiger Auslöser der letzten Finanzkrise. Verhaltensweisen wie der übermäßige Konsum von Nahrung, Zigaretten oder Alkohol sind mit hohen Kosten für die Gesundheitssysteme, aber auch für die betroffenen Konsumentinnen und Konsumenten verbunden. Betrachtet man diese Bedeutung des Verhaltens von Konsumentinnen und Konsumenten, so ist es erstaunlich, dass die systematische Erforschung des Verhaltens von Konsumentinnen und Konsumenten in der europäischen Psychologie lange eine geringe Rolle gespielt hat. Auch auf der Ebene der Beratung der Politik war die Psychologie in diesem Bereich lange kaum präsent. In dem Vortrag wird auf den Bedarf psychologischer Forschung in diesem Bereich eingegangen und ein Rahmen für psychologische Forschung in diesem Bereich aufgezeigt. Zudem werden eigene Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Selbstregulation von Konsumentinnen und Konsumenten vorgestellt.
Vorträge der Steirischen Gesellschaft für Psychologie
07.05.2013 19:15 - 21:00
| HS 02.21, Institut für Psychologie, Universitätsplatz 2/II, 8010 Graz
Kontakt: http://www.uni-graz.at/stgp