Spätbronzezeitliche bis früheisenzeitliche Kupfergewinnung im Unterinntal – Bergbau, Erzaufbereitung und Verhüttung im archäologischen Befund


Seit 2007 untersucht das Forschungszentrum HiMAT an der Universität Innsbruck im Rahmen von interdisziplinär und international aufgestellten Forschungsprojekten zur prähistorischen Kupferproduktion in den Ost- und Zentralalpen (gefördert vom Wissenschaftsfonds FWF) urgeschichtliche Bergbaureviere mit Gruben (Bergbau unter Tage), Pingenfeldern, Halden, Erzaufbereitungs- und Verhüttungsplätzen im Raum Schwaz-Brixlegg (Nordtirol).
Die Ergebnisse der montanarchäologischen Forschungen mit aufschlussreichen Bodenbefunden und vielfältigem Fundmaterial geben detaillierte Einblicke in die komplexe metallurgische Produktionskette mit ihrer Infrastruktur sowie in die Arbeits- und Lebenswelt der Berg- und Hüttenleute. 14C-Analysen sowie dendrochronologische Untersuchungen an geborgenen Hölzern und Holzkohlen belegen eine kontinuierliche, ca. 500 Jahre währende „frühindustrielle“ Kupfergewinnung aus Fahlerzen von der späten Bronzezeit bis zur frühen Eisenzeit (ca. 1.200 bis 700 v. Chr.).