Lisa Spalt Ameisendelirium (Czernin, 2015)


nicht nur die Figuren, sondern auch Sätze und Satzteile. Im dauernden
Bemühen, eine wie immer geartete Vorherrschaft zu erringen, relativiert hier ein Element
das andere, die Bedeutungen der Satzteile befinden sich in einem insektenhaften
Kampf darum, die Oberhand zu gewinnen. Und dennoch bilden sie gemeinsam –
so, wie Angehörige einer in sich zersplitterten Gesellschaft diese am
Ende doch als ein Ganzes, das eine gemeinsame Geschichte schreibt, ausmachen –
Stücke von Erzählungen.
Lisa Spalts Präsentation / Lesung wird von Sabine Marte und Oliver Stotz von der
Musikformation Pendler kommentiert.