Eine Veranstaltung des Parlaments der Republik Österreich in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften-Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags 2017.
Die Veranstaltung beleuchtet die vier Sammellager, die in den Jahren 1941/42 für mehr als 45.000 Jüdinnen und Juden zur letzten Stationvor der Deportation in die Ghettos, Vernichtungslager und Todesorte wurden.
Nationalratspräsidentin Doris Bures und ÖAW-Präsident Anton Zeilinger werden Eröffnungsworte sprechen, Historiker/innen beleuchten die Funktion dieser Internierungslager mitten in der Stadt. Im Mittelpunkt stehen die Berichte von Überlebenden des Holocaust.
Der Weg in die Vernichtung begann mitten in der Stadt
66.000 Jüdinnen und Juden in Österreich wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Der Weg in die Vernichtung begann für einen großen Teil dieser Menschen mitten in Wien, in den Sammellagern im 2. Bezirk. Heute gibt es nur noch wenige Menschen, die davon als Zeug/inn/en berichten können.
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags 2017 werden einige von ihnen über das Erlebte, und wie es ihr Leben geprägt hat, im Festsaal der ÖAW sprechen, einige werden via Videodokumentation zu Wort kommen. Die Gedenkveranstaltung „Letzte Orte vor der Deportation – die Sammellager in Wien-Leopoldstadt. Überlebende berichten“ wird vom Parlament der Republik Österreich in Kooperation mit der ÖAW-Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte veranstaltet. Am Beginn steht ein Historiker/innen-Gespräch über Fakten und Hintergründe.
Themengebend für die Gedenkveranstaltung ist eine Ausstellung der ÖAW, die unter dem Ehrenschutz von Nationalratspräsidentin Doris Bures steht. Unter dem Titel “Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse“ beleuchtet sie vom 9. November 2016 bis zum 30. Juni 2017 in der Krypta des Heldendenkmals diese vergessenen Orte des Holocaust und die Schicksale der Opfer der Deportationen.