Kombo Kosmopolit XII präsentiert: „Maschinenwut“ Cornelia Hülmbauer & Jelena Andelovski – Lesungen & Gespräch


Mi, 19.09.2018, 19.00 Uhr Lesungen & Gespräch
Die Lesungsreihe Kombo Kosmopolit sucht den kreativen Clash über Sprach- und Landesgrenzen hinweg: Internationale Autor/inn/en, die sich als Writers in Residence in Wien befinden, begegnen österreichischen Dichter/inne/n.
Hier treffen zwei Autorinnen aufeinander, die mit Sprache ein fröhliches Häckselwerk betreiben.
Ins Absurde gedrehte Volkslieder, vergessen geglaubte Mythen, Weblinks oder eine Anekdote zu Arvo Pärt: Aus diesem divergentem Material schaffen die beiden Dichterinnen Texte von eigenwilliger Schönheit und rhythmischem Sog.

Lesungen: Cornelia Hülmbauer und Jelena Anðelovski
Lesung der deutschen Übersetzung: Bettina Kerl
Dolmetschung: Marija Ivanovic
Moderation: Robert Prosser

Cornelia Hülmbauer, geb. 1982 in Amstetten/NÖ, promovierte zu sprachlicher Diversifikation in Europa. Seit 2016 Studium der Sprachkunst in Wien. 2017 war sie Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses, 2018 erhielt sie den Theodor Körner Preis für Literatur. Jüngste Veröffentlichung: „MAU OEH“ D (SuKuLTuR, 2018).

Jelena Anðelovski, geb. 1980 in Belgrad/Serbien. Dichterin, Essayistin, Aktivistin. Sie studierte Jura an der Universität Belgrad und Dramaturgie an der Akademie der Künste in Novi Sad/Serbien. Sie ist feministische Aktivistin und begann ihr Engagement 2002 im internationalen Netzwerk Women in Black in Belgrad. In den folgenden Jahren arbeitete sie unter anderem als Erzieherin, Programmkoordinatorin, Organisatorin und Pressesprecherin für weitere Organisationen, wie SOS Telephone for Women and Children Victims of Violence in Belgrad (2003–2007), Incest Trauma Center Belgrad (2004/2005), Autonomous Women’s Center Belgrad (2005–2007) sowie Novi Sad Lesbian Organization (2006–2009).
Seit 2009 entwickelte Jelena Anðelovski diverse Programme für das Jugendzentrum CK13 in Novi Sad, darunter „Poetry in House“. Sie ist Autorin zahlreicher Dramen und Performances: „Women Square“, Performance; „Fat Girl“, Romanadaption; „Mr. Happiness“, Farce; „Ako mrtve ustanemo“ (If we, the dead, rise), Performance, 2009; „My body, my territory“, Performance, 2010; „Ruži?ka“, Drama, 2011 und „Koga volimo“ (Who We Love), Fernseh-Interview, 2011.
Sie veröffentlichte u. a. die Lyrikbände „09:99 ujutru“ (Contrast Publishing, 2016) und „Heimat, wütende Maschine“ (Akademie Schloss Solitude, 2013).

Robert Prosser, geb. 1983 in Alpbach/Tirol, lebt dort und in Wien; studierte Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie. Er erhielt u. a. den Land-Niederösterreich-Literaturpreis und Publikumspreis Wartholz (2016), das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung (2014) und den Reinhard-Priessnitz-Preis (2014). 2013 erschien sein Debütroman „Geister und Tattoos“ (Klever); er war Mitherausgeber der Anthologie „Lyrik von Jetzt 3“ (Wallstein, 2015). Sein jüngster Roman „Phantome“ (Ullstein 5, 2017) war auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Homepage: http://www.robertprosser.at/

(Eine Kooperation von KulturKontakt Austria und dem Literaturhaus Wien, konzipiert von Robert Prosser)