Posieren vor Sehenswürdigkeiten, Männerrunden beim Spiel, Sport und beim Flirten mit Frauen: Auch der Krieg kennt so etwas wie Freizeit, besteht zuweilen aus nichts anderem als Warten. Dazwischen jedoch: zerstörte Dörfer und Städte, Tote und Überlebende. Folgen und Vorbereitungen des Krieges, nicht Kampfhandlungen. Aber auch Aufnahmen, wie man sie aus den beiden Wehrmachtausstellungen zu kennen glaubt, auf Film jedoch nie zuvor gesehen hat.
Mit Amateurfilmkameras gedreht, bringen Wehrmachtangehörige ihre persönlichen Bilder des Krieges mit nach Hause. Anhand ausgewählter Filmbeispiele wird Ingo Zechner darüber sprechen, was diese bewegten Bilder mit den in der Ausstellung gezeigten Bildern gemeinsam haben und was sie von ihnen unterscheidet.
Ingo Zechner ist Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft in Wien.