Di, 02.10.2018, 19.00 Uhr
Einleitung: Arno Kleibel (Otto Müller Verlag)
Lesungen: Hanna Sukare und Christian Lorenz Müller
Paul Schwedenreiter stammt aus dem Innergebirge. Mit 18 Jahren übersiedelt er nach Wien. Ins Innergebirge fährt er nur noch auf Besuch. Als seine Heimatgemeinde in ihrer Ortschronik die Wehrmachtsdeserteure des Ortes schmäht und zugleich einen SS-Mann als Retter des Ortes feiert, beginnt Schwedenreiter, dessen Großvater ein Deserteur war, zu recherchieren. Er verstrickt sich in die politischen Wirklichkeiten seiner Heimat. Schließlich trifft er eine Entscheidung.
Hanna Sukare, geb. 1957 in Freiburg im Breisgau; lebt seit ihrer Jugend zumeist in Wien. Studierte Germanistik, Rechtswissenschaften, Ethnologie und war u. a. als Journalistin und Wissenschaftslektorin tätig; Seit 2001 freie Autorin. Ihr Romandebüt „Staubzunge“ (Otto Müller, 2015) wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Alpha Literaturpreises.
Die Kroatin Rosmarinka hätte ihr ganzes Leben in ihrem Heimatdorf verbracht, wäre ihr Mann Raimund nicht Donauschwabe. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs flieht die Familie vor den Tito-Partisanen nach Österreich, wo ein Neuanfang nur unter großen Entbehrungen gelingt: „Ziegelbrennen“ ist eine Familiengeschichte, ein vielstimmiger Chor, der den/die Leser/in über sieben Jahrzehnte mitteleuropäischer Geschichte bis in die Gegenwart trägt.
Christian Lorenz Müller, geb. 1972 in Rosenheim/Bayern, lebt seit 2005 in Salzburg. Fand nach einer Lehre zum Trompetenmacher und etlichen Gesellen- und Reisejahren zum Schreiben. Sein Romandebüt „Wilde Jagd“ (Hoffmann & Campe, 2010) wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2012 ausgezeichnet, im selben Jahr erhielt er den Georg-Trakl-Förderungspreis für Lyrik. Er ist Prosaredakteur der deutschen Literaturzeitschrift Konzepte.
(Mit freundlicher Unterstützung des Otto Müller Verlags)