„Gar kein Verdienst, wirtschaftliche Lage fürchterlich.“
Bericht über die erste Sichtung der Fragebögen der Auswanderungsabteilung
in der Fürsorge-Zentrale der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1938/39.
„Gar kein Verdienst, wirtschaftliche Lage fürchterlich.“ – so beschrieb
die Opern- und Operettensängerin Erika Heller, geboren 1896 in Czernowitz,
seit 1905 in Wien lebend, ihre wirtschaftliche Lage am 20. Mai 1938 im sog.
„Auswanderungsfragebogen“ der IKG Wien. Ausgehend von einigen Fallstudien zu Musikschaffenden berichtet die Referentin über die erste Sichtung dieser „Auswanderungsfragebögen“ im „Bestand Jerusalem“ des Archivs der IKG Wien, welche sie im Rahmen ihrer Recherchen für ein „Österreichisches Handbuch der NS-verfolgten Musikschaffenden“ von Juli 2008 bis Februar 2009 durchgeführt hat.