„Menschliche Katastrophen als Stillleben“, so wurden Bernhard Strobels Erzählungen
von Kritikern beschrieben. Auch die Menschen in seinen neuen Geschichten sind
entsetzlich genervt voneinander, und diese Gereiztheit steht jeweils knapp vor einer
beängstigenden Entladung. Die lethargischen, schweigsamen Helden dieser Texte
leben fast ausschließlich in kleinen Häuschen in einer Region zwischen Stadt und
Land; es gibt den kleinen oder größeren Garten, es gibt die obligatorische Garage,
es gibt Nachbarn – und es gibt Kinder. Und das Ergebnis ist das schiere Gegenteil
von Idylle.
Bernhard Strobel Ein dünner Faden (Droschl, 2015)
05.03.2015 19:00 - 21:00
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