Begrüßung: Josef Haslinger, Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft.
Preisträgerin: Cemile Sahin.
Laudatio: Fatma Aydemir.
Die kurdisch-alevitische Schriftstellerin und Künstlerin Cemile Sahin wird mit dem Erich-Fried-Preis 2025 ausgezeichnet. Das hat die deutsche Schriftstellerin und Journalistin Fatma Aydemir, alleinige Jurorin 2025, entschieden. Sie schreibt zur Autorin: „Cemile Sahin ist eine Schriftstellerin und visuelle Künstlerin, deren literarische Arbeit von der meisterhaften Verschränkung von Sprache und Bild, von Poetischem und Politischem geprägt ist. In ihren Romanen erzählt sie nüchtern und gleichermaßen zärtlich von Menschen, die in einer von Krieg und Gewalt geprägten Welt nicht nur ums bloße Überleben, sondern immer auch um einen eigenen Freiheitsbegriff kämpfen. Der Blick, dessen sich Sahin dabei bedient, ist der einer Cineastin, einer Sprachkünstlerin und einer Chronistin des Exils.“ Und weiter: Sie pflegt eine „Erzählkunst, die sich trotz Schwere ihres Gegenstands niemals der Künstlichkeit und der Komik verweigert, und gerade darin ihre Widerständigkeit entfaltet.“
Cemile Sahin ist Autorin und Künstlerin, geboren 1990 in Wiesbaden. Sie studierte in London und Berlin und lebt in Berlin. Sie wurde u. a. ausgezeichnet mit dem ars viva-Preis für Bildende Kunst 2019 und der Alfred-Döblin-Medaille 2020. Nach ihrem Debütroman TAXI (Korbinian Verlag 2019) erschienen im Aufbau Verlag die Romane Alle Hunden sterben (2020) sowie Kommando Ajax (2024).
Fatma Aydemir, geboren 1986 in Karlsruhe, ist Schriftstellerin und Journalistin (taz, Guardian), u. a. veröffentlichte sie bei Hanser die Romane Ellbogen (2017) und Dschinns (2022).
Der Erich-Fried-Preis wird seit 1990 durch die Internationale Erich Fried Gesellschaft vergeben und von jährlich wechselnden Einzeljuror:innen entschieden. Er ist mit 15.000 Euro dotiert und wird vom Bundesministerium
für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport gestiftet.
In Kooperation mit der Internationalen Erich Fried Gesellschaft
