Der Film zeichnet den Forschungsansatz von Martha Muchow nach, die in den 1920/30er Jahren am Hamburger Psychologischen Institut gearbeitet und Kinder im Arbeiterbezirk Barmbek an verschiedenen Orten beobachtet hat. Die Veröffentlichung der Ergebnisse zu „Der Lebensraum des Großstadtkindes“ hat Martha Muchow nicht mehr erlebt, da sie 1933 angesichts der Repressalien durch das Nazi-Regime Suizid beging.
Anhand von Interviews mit Expertinnen und Experten wird nicht nur die Forschungsarbeit, die heute als „Klassiker der Kindheitswissenschaften“ gilt, gewürdigt, sondern auch der Blick auf die Zeit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten gerichtet, die das damalige Psychologische Institut „zerschlugen“.
Der Film ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Magdeburg-Stendal, des Instituts für Qualitative Forschung/Internationale Akademie Berlin und ww-media Hamburg.
Der Film wird erstmals in Österreich im Rahmen der Tagung „Kulturelle Dynamik und Entwicklung der Psychologie“ vorgeführt. Filmautor Prof. Günter Mey wird bei der Veranstaltung anwesend sein und für Diskussion zur Verfügung stehen.
Auf den Spuren von Martha Muchow
10.09.2015 19:00 - 20:30
| Mozartkino Salzburg, Kaigasse 33
Kontakt: christian.allesch@sbg.ac.at