Archäologie und Belletristik


Venusfigurinen gehören in der Archäologie zu den bedeutendsten Kleinkunstfunden des Jungpaläolithikums. Die Forscher sehen in den meist fettleibigen, gesichtslosen Frauen-darstellungen ein Symbol der Fruchtbarkeit, aber auch die Abbildung des Göttlichen. Zu den wichtigsten Fundorten gehört auch Stratzing in der niederösterreichischen Wachau, wo man 1988 bei Ausgrabungen die »Venus vom Galgenberg« fand. In Natalie Mesenskys neuem Kriminalroman »Im Namen der Venus« steht ein Venusfund in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Mordfall. Eine weitere verstümmelte Leiche weist auf keltische Ritualmorde hin, die die Archäologin Anna Grass gemeinsam mit der Polizei untersu-chen soll. Dabei merkt sie zu spät, dass ihr erster Fall bis in ihr eigenes Privatleben reicht. Mit fundierten wissenschaftlichen Hintergründen und einer literarischen Schreibe lässt die Autorin ein eindrucksvolles Bild der aktuellen Forschungsarbeit entstehen, das sie mit einer intelligent konstruierten Kriminalhandlung verknüpft. Zudem erwartet den Leser ein Nachwort von Christine Neugebauer-Maresch, die am Fund der Venus von Galgenberg beteiligt war.
Ein Mord nach einem keltischen Ritual. Ein Toter mit einer steinzeitlichen Venus in der Hand. Besteht eine Verbindung zwischen den beiden Fällen?
Anna Grass, Archäologin und Beraterin des Bundeskriminalamts, gerät auf ihrer Suche nach der Wahrheit nicht nur emotional zwischen die Fronten. Verliebt in einen Verdächtigen riskiert sie alles – Reputation, Freundschaft und ihr Leben.

Natalie Mesensky, Jahrgang 1964, studierte Biologie an der Universität Wien. 1988 war sie Teil des archäologischen Grabungsteams, das in der Wachau die älteste Venusstatuette der Welt fand, die Venus vom Galgenberg. Auf dieses Schlüsselerlebnis folgte der Umstieg auf das Studium der Ur- und Frühgeschichte. Die Autorin war aktives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Experimentelle Archäologie, arbeitete viele Jahre für Museen, auf archäologischen Ausgrabungen und publizierte wissenschaftliche Arbeiten. Nach der Gründung eines Büros für Öffentlichkeitsarbeit begann der Wechsel in die Softwarebranche. Heute lebt sie in Wien und im Salzkammergut und arbeitet an weiteren Krimis mit Anna Grass.