VWGÖ – Archiv

Die Bedeutung von Drittmitteln in der Forschungsförderung

Montag, 16. November 2015, 18.00-20.00 Uhr

Die von Christian Müller (Leiter APA Wissenschaft) moderierte Panel Diskussion fand in Anwesenheit und lebhafter Beteiligung der NAbg. Claudia Gamon (Wissenschaftssprecherin von NEOS), MMMag. Dr. Axel Kassegger (Bereichssprecher für Wirtschaft und Energie der FPÖ), sowie Sigi Maurer (Wissenschaftssprecherin der Grünen) statt. Der Diskussion sind eine Reihe pointierter Stellungnahmen vorausgegangen.

Müller, Tauber, Sturn, Veit, Van der Bellen, Aigner, Eiselsberg

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Podiumsdiskussion: „Die Bedeutung von Drittmitteln in der Forschungsförderung“

Sehr geehrte Mitglieder des VWGÖ, sehr geehrte Damen und Herren!

Der VWGÖ veranstaltet am Montag, 16. November 2015, 18.00-20.00 Uhr im Van Swieten Saal der MedUni Wien, 1090, Van Swieten Gasse 1a die Podiumsdiskussion: „Die Bedeutung von Drittmitteln in der Forschungsförderung“. Details finden Sie HIERPDF Icon.

Forschung und Entwicklung sind die einzige Chance, wie westliche Staaten ihren Beschäftigungsgrad und damit ihren hohen Lebensstandard halten können. Dies wurde von der Österreichischen Bundesregierung auch erkannt und unter anderem in einem Strategiepapier zu Forschung, Technologie und Innovation gewürdigt, wo es heißt: Ziel ist es daher, dass Österreich von der Gruppe der Innovation Follower in die Gruppe der Innovation Leader, also der innovativsten Länder der EU, vorstößt.

Inwieweit diesen Worten auch Taten folgen, wird Gegenstand der Podiumsdiskussion sein. Gerne hätten wir als zuständige Mitglieder der Bundesregierung Herrn BM VK Dr. Mitterlehner oder Herrn Staatssekretär Dr. Mahrer am Podium gehabt. Beide Herren haben aber unsere Einladung leider ausgeschlagen. Wir sind umso dankbarer, dass kompetente RepräsentantInnen der Oppositionsparteien unserer Einladung gefolgt sind und hoffen somit, dass unsere Diskussion solcherart im Österreichischen Parlament wahrgenommen und womöglich auch fortgesetzt wird.

Ich bitte auch im Namen von Sigi Huck, den Motor hinter dieser Veranstaltung, zahlreich zur Veranstaltung zu kommen. Wir müssen den Politikern und der Öffentlichkeit ein kräftiges Zeichen geben.

Die Petition „Stop Vivisection“ wurde auf EU Ebene abgelehnt, die Richtlinie 2010/63/EU bleibt unverändert bestehen.

Petition für den weiteren Einsatz von kontrollierten Tierexperimenten in der biomedizinischen Forschung

Am 11. 05. 2015 beginnt die Anhörung von Vertretern der EU-Bürgerinitiative ‚Stop Vivisection‘ in verschiedenen EU Ausschüssen und im Juni wird die Entscheidung der Europäischen Kommission erwartet. Die eventuell komplette Abschaffung von bzw. Einführung nicht durchführbarer Richtlinien für Untersuchungen mit Tieren in der biomedizinischen Forschung hätte katastrophale Folgen für die Krankenversorgung der Menschen, für die Forschung und die Wirtschaft in Europa. Deshalb unterzeichneten die Petition für den weiteren Einsatz von kontrollierten Tierexperimenten in der biomedizinischen Forschung in nur einer Woche (vom 04. 05. 2015 bis 09. 05. 2015) 1928 Unterstützerinnen und Unterstützer.

Am 11. 05. 2015 wurde die Petition Bundeskanzler Werner Feymann, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, den Abgeordneten zum Europäischen Parlament Heinz K. Becker, Karin Kadenbach, Eugen Freund, Barbara Kappel, Othmar Karas, Elisabeth Koestinger, Joerg Leichtfried, Ulrike Lunacek, Georg Mayer, Angelika Mlinar, Franz Obermayr, Evelyn Regner, Michel Reimon, Paul Ruebig, Claudia Schmidt, Monika Vana, Harald Vilimsky, Josef Weidenholzer, und den Gesundheits- und Wissenschaftssprechern der Österreichischen Parlamentsparteien Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Rouven Ertlschweiger, Marcus Franz, Andreas Karlsboeck, Andrea Kuntzl, Gerald Loacker, Sigrid Maurer, Eva Mueckstein, Erwin. Rasinger, Nikolaus Scherak, Erwin Spindelberger, Karlheinz Toechterle übermittelt.

Mit großer Sorge nehmen wir zur Kenntnis, dass Österreich das einzige Land ist, wo alle Abgeordneten zum Europäischen Parlament (außer Herrn Michael Reimon) UNABHÄNGIG ihrer politischen Couleur die Petition Stop Vivisection unterstützen. Von insgesamt 751 EU-Abgeordneten unterstützen nur 50, davon 17 aus Österreich, diese Petition (http://www.stopvivisection.eu/sites/default/files/meps.pdf).

KLICKEN SIE HIER FÜR DIE PETITION

Nachruf

Nachruf: Univ. Prof. Dr. Bernd R. Binder


Aussendung

13.12.2013

Sehr geehrte Damen und Herren!

Sehr geehrte Mitglieder des Verbands Wissenschaftlicher Gesellschaften Österreichs (VWGÖ)!

Wir haben uns in den letzten Wochen in vielen Gesprächen und mit unserer Petition wirklich bemüht, die Überlegungen abzuwehren, die gerade Realität geworden sind:

  • die Auflösung des Wissenschaftsministeriums,
  • die Zuteilung der Agenden zum Wirtschaftsministerium und
  • als Ersatz die Schaffung eines Familienministeriums.

Deutlicher kann man Grundlagenforschung und Wissenschaften nicht ignorieren. Ist das wirklich der Zeitgeist einer neuen österreichischen Regierung im 21. Jahrhundert?

Nichtsdestotrotz werden wir weiter im Interesse der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und unseres Standorts für die Förderung von Grundlagenforschung und Wissenschaft kämpfen.

Aussendung des VWGÖ an den Bundeskanzler, Vizekanzler, Minister und Abgeordnete:

Petition für die Förderung der Grundlagenforschung und Wissenschaft in Österreich

25.11.2013

Der Vorstand des Verbandes der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs (VWGÖ), der mit 152 Mitgliedsvereinen nahezu 20.000 österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vertritt, möchte in Anbetracht des Budgetdefizits und dem praktischen Fehlen der Thematisierung von Wissenschaft und Forschung bei den Koalitionsverhandlungen seine tiefe Sorge angesichts von Kürzungen im Forschungsbereich, die die Innovationskraft des Standorts Österreichs gefährden werden, zum Ausdruck bringen.

Österreich vollzog auf Grund vernünftiger Politik in den letzten 3 Jahrzehnten einen erfolgreichen Aufholprozess in Forschung und Entwicklung und hat dadurch abgesichert, dass exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Lande gehalten werden bzw. prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland nach Österreich geholt werden konnten. Wenn sich jedoch die Rahmenbedingungen verschlechtern und hier insbesondere das Budget des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich (FWF) nicht entsprechend angehoben wird, werden Expertinnen und Experten in wichtigen Wissenschaftsbereichen wieder abwandern. Der FWF ist ein weltweit akzeptierter und angesehener Qualitätsfilter für die Grundlagenforschung, der aber auf Grund der erfreulichen Vermehrung exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunehmend unter Druck gerät: die Förderquoten sinken schon so tief, dass die Ablehnungsgründe nicht mehr wissenschaftlicher sondern immer stärker finanzieller Natur sind. Dies führt zur Frustration der Einreicherinnen und Einreicher. Als Kuratoriumsmitglied des FWF hat der Vorsitzende des VWGÖ direkte Erfahrung: so ist in seiner Funktionsperiode seit 2005 die Zahl der von ihm zu betreuenden Projekte um den Faktor 4, das Budget jedoch nur um den Faktor 1,5 gestiegen. Der FWF ist der Garant für exzellente Grundlagenforschung als Grundlage für einen wettbewerbsfähigen modernen Wirtschaftsstandort und für eine Absicherung des österreichischen Sozial- und Wirtschaftsmodells. Deshalb muss die optimale Ausstattung des FWF oberste politische Priorität genießen.

Im folgenden wollen wir noch auf zwei dringliche Probleme hinweisen: Eine Maßnahme, die das Bundesbudget praktisch mit keinen Kosten belastet, jedoch den wissenschaftlichen Gesellschaften in Österreich eine substantielle Unterstützung angedeihen würde, wäre für wissenschaftliche Gesellschaften die Spendenbegünstigung im Sinne des § 4a Abs. 3 bis 6 EStG zu erleichtern. Im Gegensatz zu humanitären Vereinen sind die Förderer wissenschaftlicher Gesellschaften sehr begrenzt. Deshalb werden in den meisten Fällen die Kosten für eine Wirtschaftstreuhandsprüfung durch die Spenden nicht gedeckt. Somit können sich wissenschaftliche Gesellschaften aus wirtschaftlichen Gründen kaum um den Status einer Spendenbegünstigung bemühen, was wiederum potentielle Fördergeber zu spendenbegünstigten Vereinen umleitet und einen negativen Spiraleffekt auslöst. Die wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs leisten durch die freiwilligen Dienste ihrer Mitglieder einen enormen kostenlosen Beitrag für die wissenschaftliche und gesellschaftliche Landschaft; insbesondere die nationale und internationale Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse an die Öffentlichkeit und die Unterstützung von Laien- und Selbsthilfegruppen. Bei diesem beträchtlichen unentgeltlichen Beitrag der wissenschaftlichen Gesellschaften für Wissenschaft und Gesellschaft wäre die Erleichterung der Spendenbegünstigung eine gerechtfertigte Anerkennung. Der VWGÖ prüft sehr streng die wissenschaftliche Gebarung seiner Mitglieder, sodass die Mitgliedschaft beim VWGÖ ein Kriterium für den erleichterten Zugang zum Status der Spendenbegünstigung sein könnte.

Zur Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und für die Öffentlichkeitsarbeit geben eine Vielzahl wissenschaftlicher Gesellschaften wissenschaftliche Zeitschriften heraus. Die Streichung der Förderung dieser Zeitschriften in der letzten Legislaturperiode brachte viele wissenschaftliche Gesellschaften in große Bedrängnis. In Anbetracht der im Vergleich zur Bankenunterstützungen lächerlichen Summe von jährlich 200.000 EUR ist diese Maßnahme nach wie vor unverständlich und deshalb erneuern wir hiermit mit Nachdruck unseren Protest, den wir gemeinsam mit einer Initiative von prominenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung vorgebracht haben. Die Unterstützung der OpenAccess Initiative des FWF durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung ist sehr zu begrüßen, jedoch können nicht jahrzehntelang aufgebaute etablierte wissenschaftliche Zeitschriften, die in ihrer nationalen und internationalen Scientific Community hohes Ansehen genießen, von heute auf morgen auf ein neues System, das noch dazu nicht ausgereift und nicht für alles anwendbar ist, umgestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hannes Stockinger, Vorsitzender
MR Dipl.-Ing Karl Zimmel, stellvertr. Vorsitzender
Univ.-Prof. Dr. Margarethe Geiger, Mitglied des Vorstands
Dr. Eva Waginger, Mitglied des Vorstands

c/o Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie
Medizinische Universität Wien
1090 Wien, Kinderspitalgasse 15
Email: office@vwgoe.at
Internet: http://www.vwgoe.at

Aussendung

18.05.2011

Sehr geehrte Damen und Herren!
Sehr geehrte Mitglieder des VWGÖ!

Da von den krassen Sparmassnahmen und der damit verbundenen Streichung von Fördergeldern des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung viele wissenschaftlichen Gesellschaften existentiell betroffen sind (wie z.B. durch die Streichung der Basisfinanzierung, Subvention von Publikationskosten), hat der VWGÖ ein Protestschreiben an den zuständigen Minister Herrn Univ. Prof. Mag. Dr. Karlheinz Töchterle verfasst. Der offene Brief ist über die Aktivierung dieses Links einsehbar. Petition 2011.pdf (834KB)

Der VWGÖ hofft durch diese Maßnahme dem Wunsch vieler Mitglieder entsprochen zu haben, eine Änderung der Gesinnung im Ministerium zu erwirken und damit die außeruniversitäre Wissenschaft und Forschung in Zukunft nicht derart vehement zu behindern. Natürlich werden wir zusätzlich versuchen, in persönlichen Gesprächen mit Entscheidungsträgern Lobbying für diese Sache zu betreiben.

Univ.-Prof. Dr. Hannes Stockinger
Vorsitzender