Die Forschungsdomäne süchtigen Verhaltens mit ihren fünf Kernsüchten wird definiert. Die Übertragung des organmedizinischen Krankheitskonzeptes auf stoffungebundene Süchte wird kritisch betrachtet. Die grundlegende Ambivalenz innerhalb des Suchtprozesses mit seiner Dialektik von zunehmender Bindung an das Suchtmittel bzw. –verhalten (attachment) und sich verschärfenden Einschränkungen (restraints) wird im Rahmen eines psychologischen Suchtmodells erklärt.
Es werden Erklärungsmodelle und Behandlungsansätze zum Alkoholismus, der Tabakabhängigkeit, der Esssucht, der Glücksspielsucht und sexueller Abhängigkeiten vorgestellt. Dabei werden Gemeinsamkeiten süchtigen Verhaltens und Unterschiede im Bedingungsgefüge dieser Süchte erläutert.
Vortrag: “Fünf Süchte kennt der Mensch: Psychologisch-psychotherapeutischer Ansatz bei stofflichen und stoffungebundenen Süchten”
29.01.2009 19:30
| HS 02.11 - Institut für Zoologie, Universitätsplatz 2/I, 8010 Graz
Kontakt: http://psyserver.uni-graz.at/stgp/