Die Bedeutung der Psychologie ein der psychiatrischen Forschung und Praxis.
Ein Vortrag von Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Kapfhammer, Universitätsklinik für Psychiatrie,
Medizinische Universität Graz.
Die moderne Psychiatrie bekennt sich in ihrem ätiopathogenetischen Verständnis psychischer Störungen zu einem multifaktoriellen Bedingungsmodell. Als therapeutisches Fach versucht sie konsequent biologische, psychologische und psychosoziale Verfahren zu integrieren. Seit ihren neuzeitlichen Anfängen pflegt die Psychiatrie vor allem einen besonders engen Austausch zur Nachbardisziplin Psychologie. Psychologische Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen sind für psychiatrische Diagnostik und Therapie unverzichtbar geworden. An Hand einiger psychischer Störungen wie z.B. affektiver, Angst- und Persönlichkeitsstörungen soll dieser fruchtbare Dialog illustriert werden. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei darauf gerichtet sein, wie psychologische Untersuchungsmethoden vorteilhaft auf neurobiologische Prozesse bezogen werden können, ohne aber hierauf reduziert zu werden.