Obwohl die Anzahl hochqualifizierter Frauen in den letzten Jahrzehnten ständig gestiegen ist, machen Frauen nach wie vor deutlich seltener Karriere als Männer. In dem Vortrag geht es um die Frage, inwiefern traditionelle Geschlechterrollen für diese Situation verantwortlich sind. Dabei geht es einerseits um „soziale“ (äußere) Barrieren wie z.B. die Unantastbarkeit der männlichen Erwerbsrolle, die Delegation der Hauptverantwortung der Kindererziehung an Frauen, die Mutter-Kind-Ideologie, oder die Unterschätzung des Führungspotentials von hochqualifizierten Frauen. Daneben existieren jedoch auch „psychologische“ (innere) Barrieren, die mit der Internalisierung von Geschlechtsrollenerwartungen erklärt werden können; dazu gehören beispielsweise eine zu bescheidene Selbsteinschätzung und Selbstdarstellung von Frauen.
Es werden exemplarische Ergebnisse aus eigenen Studien vorgestellt und Ansatzpunkte zur Überwindung der Barrieren diskutiert.