n den ersten Nachkriegsjahren kam es in Polen zu erstaunlich mannigfaltigen
Kontroversen um die Erinnerung und das Gedenken an NS-Konzentrations- und
Vernichtungslager. Teilnehmer an diesen Debatten und Auseinandersetzungen waren
sowohl ehemalige polnische Häftlinge als auch Vertreter der Holocaust-Überlebenden.
In Folge der Stalinisierung Polens Ende der 1940er – Anfang der 1950er Jahre wurden
infolge viele dieser Debatten schrittweise gleichgeschaltet. Das Endergebnis war – so
die These der Referentin – eine Symbiose des nationalen und des kommunistischen
Narratives. Andere Lagererzählungen, die jüdische, aber auch die eines erheblichen
Teiles der polnischen Lagerinsassen, wurden dabei marginalisiert.
„Unterbrochene Trauer – Erinnerung an NS-Lager und die Stalinisierung Polens”
23.04.2015 19:00 - 22:00
| Jan III Sobieski-Saal Polnische Akademie der Wissenschaften Wissenschaftliches Zentrum in Wien, Boerhaavegasse 25, 1030 Wien
Kontakt: www.univie.ac.at/zeitgeschichte/