Die Transformation der Weltgesellschaften im Prozess der Globalisierung hat eine Folge von neuen Problemen und Fragen hervorgebracht. Die Bewältigung interkultureller Probleme ist nicht nur eine Frage des gesellschaftlichen Umgangs mit Minderheiten. Interkulturelles Denken, Handeln und die Fähigkeit zum interkulturellen Dialog sind grundlegend für das Zurechtfinden in einer globalisierten Welt.
Die sozial-kommunikative Vermittlung zwischen Ethnien und Kulturen hat nicht nur nationalistische Bewegungen hervorgebracht, sondern auch die Forderung nach Multikulturalität. Dieser Kongress gibt dieser Forderung einen neuen Akzent: Interkulturalität.
Es steht außer Zweifel, dass die Philosophie und die interdisziplinären Forschungsergebnisse der letzten Jahre offen gelegt haben, dass die Korrespondenz zwischen Interkulturalität einerseits und der Vielfalt der ethnischen Identitäten andererseits, zu einer bereichernden Steigerung der allgemeinen Sensibilität und der Differenzierung der Wertemuster führen. Davon profitieren alle Kulturen. Trotzdem ist aber auch unbestritten, dass wir weit davon entfernt sind, alle Problemfelder bewältigt zu haben. Hier stehen wir noch vor immensen Aufgaben.
Der Kongress 2008 setzt sich das Ziel, die Möglichkeiten und Grenzen dafür auszuloten unter welchen Voraussetzungen und mittels welcher Konzepte, Modelle, Theorien, Methoden und Strategien die Fruchtbarkeit der philosophischen Rekonstruktion, Interpretation, Überprüfung der eventuellen Harmonisierung und Interkulturalität und ethnischen Identitätenvielfalt erreicht werden/sich ändern kann. Dies bedeutet sich großen Herausforderungen zu stellen, insbesondere auch bezüglich der so wichtigen Erneuerung in den Beziehungen zwischen Interkulturalität, ethnischen Identitäten, Interdisziplinarität und Transdisziplinarität.
Im Bildungsbereich spiegelt sich das in der Wandlung der Bildungspläne. Gerade hier hat sich der Kongress das Ziel gesetzt, die immer intensiveren, kritischen Debatten – insbesondere in Europa – um die Bedeutung von „Bildungsplänen“, aufzugreifen und neue Konzepte zu generieren, bei denen die klassischen Konzepte des Lebenslangen Lernens mit den immer wichtiger werdenden Konzepten der intergenerativen Beziehungen vernetzt werden.
Anliegen des Kongresses ist es, den interkulturellen und interdisziplinären Dialog und den Austausch zwischen den verschiedenen philosophischen Ansätzen und Theorien im Kontext der heutigen Welt zu fördern. Neueste Forschungsergebnisse und praxisorientierte Projekte, u. a. das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen, zum Themenbereich Interkulturalität und ethnische Identitäten werden vorgestellt und neu beleuchtet, Referate und Workshops angeboten und Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen gebildet.
Der Kongress “Interkulturalität und ethnische Identitäten“ setzt sich in seiner konzeptionellen Ausrichtung das Ziel, ausgewiesene Persönlichkeiten und Experten einzuladen, um neue Einsichten sowohl für multikulturelle Orientierung als auch für funktionierende pädagogische Zielsetzungen gewinnen zu können.
Die Themen des Kongresses umfassen unter anderem folgende Bereiche:
• Interkultureller Dialog
• Transkulturalität und Transdisziplinarität
• Pluralistische Dimensionen der Kinderphilosophie
• Kultur, Integration und Erziehung
• Citizenship und Demokratie
• Lebenslanges Lernen
• Das Spiel als Kulturtechnik
Weitere Informationen:
Institut für Kinderphilosophie
Schönaugasse 3, 8010 Graz
Tel. + Fax: 0316/811513
Mobil: 0650/8303018 oder 06508303019
E-Mail: kinderphilosophie@aon.at
Homepage: www.kinderphilosophie.at