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NÄCHSTE VERANSTALTUNG
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15.01.2018 „Beim Zeus“
Der Titel nimmt auf den genius loci Bezug, fand der „Jubiläumskongreß“ 2017 der Parapsychological Association http://parapsych.org/ doch in Athen statt. Es handelt sich gleichsam um ein doppeltes Jubiläum: einerseits 60 Jahre Parapsychological Association, andererseits nach einem Intervall von 87 Jahren der zweite internationale Kongress für Parapsychologie in Athen. Dementsprechend möchte ich im ersten Teil einen Rückblick auf 1930 und eine Würdigung der Arbeiten der damaligen Kollegen vornehmen, zumal diese Veranstaltung neue Aktualität gewonnen hat (vgl. Pkt. 6) und im zweiten Teil die Referate zur aktuellen parapsychologischen Forschung zusammenfassend darstellen.
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ZUKÜNFTIGE VERANSTALTUNGEN
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1.)
Bial Foundation: 12th Symposium “Behind and Beyond the Brain”
Thema: “Enhancing the Mind”
4. bis 7. April 2018, Casa do Médico, Porto, Portugal
Details: https://www.bial.com/en/bial_foundation.11/12th_symposium.278/12th_symposium.a695.html
2.)
8. Symposium „Wissenschaft kritisch hinterfragt – naturphilosophische
Kontroversen“
der Österreichischen Gesellschaft für organismisch-systemische
Forschung und Theorie http://www.organismicsystems.org/
25.–27. Mai 2018, Augustiner-Chorherrenstift Vorau
(bei diesen Symposien gibt es immer ein parapsychologisches Thema,
diesmal Naturgesetze und Parapsychologie, reicht auch in die
„Wunder“-Problematik hinein)
3.)
Parapsychological Association: 61st Annual Convention
http://parapsych.org/section/58/2018_convention.aspx
2.-5. August 2018, Petaluma, California
http://parapsych.org/section/58/2018_convention.aspx
Gastgeber ist das Institute of Noetic Sciences (IONS):
http://noetic.org/, dessen Chief Scientist – und Arrangements Chair
für den Kongreß – Dean Radin http://www.deanradin.com/ ist.
Es tut sich bei diesen Kongressen immer mehr eine Schere zwischen
Europa und Amerika auf: wenn der Jahreskongreß in Europa stattfindet,
nehmen (fast) keine Amerikaner teil (in Athen war Ed May der einzige
US-Amerikaner), wenn er am amerikanischen Kontinent stattfindet, kaum
Europäer. Der Grund liegt in den Flugkosten, die in den letzten
Jahren immer teurer geworden sind. Das ist eine für den persönlichen
Austausch mit anderen Parapsychologen sehr ungünstige Entwicklung.
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PERSONALIA
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Eine erfreuliche Nachricht (Preisverleihung) und leider wieder zwei
Nachrufe.
1.) SUSAN MACWILLIAM
Susan MacWilliam, eine irische Medien- und Installationskünstlerin,
die sehr an Themen der Parapsychologie interessiert ist und
insbesondere ein Nahverhältnis zur Parapsychology Foundation (PF)
http://parapsychology.org/ besitzt, hat den Ersten Preis des unter dem
Ehrenschutz von Valie Export stehenden EIKON Award (45+) gewonnen. Von
16. Feb. bis 14. April 2018 wird im Künstlerhaus eine Ausstellung der
drei Preisträgerinnen zu sehen sein (Künstlerhaus 1050 Stolberggasse
26, A-1050 Wien).
Wie der Zufall so spielt, hat das Künstlerhaus für seine Website von
den Arbeiten Susan MacWilliams ausgerechnet ihr Video über
Dermo-optische Wahrnehmung, das sie 2006 bei Yvonne Duplessis gedreht
hat, aufgenommen.
http://www.k-haus.at/de/ausstellungen/vorschau/334/eikon-award-45.html
http://eikon.at/files/EIKON45/Pressrelease_EIKON100.pdf
Website der Künstlerin: http://www.susanmacwilliam.com/,
Werkverzeichnis (mit vielen parapsychologischen Themen):
http://www.susanmacwilliam.com/work
2.) YVONNE DUPLESSIS
Einen Tag nach dem Versand des vorigen Newsletters hat mich die
Nachricht erreicht, daß am 21. September 2017 die französische
Parapsychologin Yvonne Duplessis – bekannt durch ihre Forschungen zum
Phänomen der dermo-optischen Wahrnehmung – im „zarten Alter“ von fast
106 Jahren verstorben ist. Sie war noch eine Mitarbeiterin von René
Warcollier gewesen, der seinerseits durch die Popularität des Remote
Viewing eine gewisse Renaissance erfahren hat (und sehr zu Recht!),
und sie kann als eine Ikone der französischen Parapsychologie
bezeichnet werden. Auch außerhalb parapsychologischer Kreise ist sie
durch ihr Buch „Le surréalisme“ (auch in englischer Übersetzung
vorliegend) bekannt geworden.
Zur Feier ihres 100. Geburtstags am IMI siehe:
http://www.metapsychique.org/yvonne-duplessis-a-100-ans/
Siehe auch: https://yduplessis.wordpress.com/,
http://www.imagomundi.biz/duplessis-dermo-optik sowie
http://www.susanmacwilliam.com/dermo-optics-excerpt
Vermutlich war sie die älteste Parapsychologin überhaupt. Selbst
Alexandra David-Néel – zwar keine Parapsychologin sensu stricto, aber
als Forschungsreisende in Tibet Zeugin gewisser anscheinend
paranormaler Phänomene – ist „nur“ fast 101 Jahre alt geworden.
Was die Langlebigkeit betrifft: wie vielleicht erinnerlich, war Alex
Imich
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Imich, der über 111 Jahre alt
geworden ist, nicht nur der älteste Parapsychologe, sondern für eine
einige Monate auch der älteste lebende Mann der Welt
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_%C3%A4ltesten_M%C3%A4nner#Liste_der_100_.C3.A4ltesten_M.C3.A4nner
überhaupt.
3.) ROBERT G. JAHN
Bob Jahn, geboren am 1. April 1930, emeritierter Professor der
Aerospace Sciences und Dekan der School of Engineering and Applied
Science an der Princeton University und Gründer des PEAR Laboratory,
ist, wie seine Mitarbeiterin, Brenda Dunne, verlautbart hat, am 15.
Nov. 2017 nach längerer Krankheit friedlich verstorben.
www.princeton.edu/~pear/jahn.html
https://www.princeton.edu/news/2017/11/30/robert-jahn-pioneer-deep-space-propulsion-and-mind-machine-interactions-dies-87
–
Dieses Video über das PEAR Laboratory zeigt eingangs, mit welchen
Widerständen Jahn an seiner Universität zu kämpfen hatte und wie
negativ seine Beschäftigung mit Grenzgebieten sich seinerzeit, vor
dreißig Jahren, auf seine wissenschaftliche Karriere ausgewirkt
hat: https://www.youtube.com/watch?v=8A6pPLEzkhg&feature=youtu.be
Vor zehn Jahren hat das PEAR Laboratory, wie auch damals im Newsletter
N° 29 berichtet (Pkt. 5.3), seine Existenz in der bisherigen Form
beendet, aber in Form der International Consciousness Research
Laboratories (ICRL) http://icrl.org/ doch eine gewisse Fortsetzung
gefunden.
Jahns letztes Buch, wiederum gemeinsam mit Brenda Dunne herausgegeben,
ist eine Anthologie mit 15 Beiträgen unter dem Titel „Being and
Biology“ und erscheint dieser Tage.
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LITERATURHINWEISE
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Angelos TANAGRAS’ Memoiren
Angelos Evangelides Tanagras, den ich schon für weitgehend vergessen
gehalten hatte, erlebt – wohl im Kontext der beiden Athener Kongresse
(1930 bzw. 2017) – eine Auferstehung. Bereits im Newsletter N° 65 habe
ich unter Pkt. 4 auf Fotini Pallikaris online-Publikation unter
http://users.uoa.gr/~fpallik/tanagras.htm hingewiesen, mittlerweile
sind zwei gedruckte Bücher über Tanagras’ autobiographische
Erinnerungen erschienen.
1.)
Nikolaos Koumartzis: Angelos Tanagras. Das verlorene Tagebuch. Leben
und Werk des „Vaters“ der griechischen Parapsychologie nach seinem
Manuskript. Daidalos Press, Thessaloniki 2017.
Der 648 Seiten starke Band enthält zahlreiche Illustrationen und ist
graphisch ansprechend gestaltet. Der Text ist detailreich – inklusive
einiger Österreich-Bezüge, z.B. Tanagras’ Besuch in Wien 1935 – doch
leider hat das Buch den gravierenden Nachteil, daß es (zumindest
derzeit) nur in griechischer Sprache vorliegt.
2.)
Fotini Pallikari (Hrsg.): Angelos Tanagras. My Memoirs. A Collection
of Short Stories. Mit einem Geleitwort von Eberhard Bauer. In
englischer Sprache.
Dieser Band im Umfang von 231 Seiten besteht inhaltlich aus zwei
Teilen: im ersten Teil, bis Seite 52, sind die durch einige Zusätze
erweiterten Handzettel der 24 Folien von Prof. Pallikaris sehr
interessanter Präsentation „The History of Greek Parapsychology“
abgedruckt, die sie im Rahmen des „Engaging the Oracle“ betitelten
Vorspanns zum heurigen Athener Kongreß gezeigt hat; der zweite Teil
des Buches, bis Seite 228, enthält 23 als „Short Stories“ bezeichnete
kurze Episoden, und daran schließt sich noch ein Register an. Diese
Short Stories sind zwar on-line bei verschiedenen Webhosts abrufbar,
u.a. auf der oben zitierten Website der Herausgeberin, teilweise auch
auf Facebook sowie auf LinkedIn, hier liegen sie jedoch
leserfreundlich in einem Band vereint vor. Leider ist die Qualität der
Bilder nicht sehr gut.
Das Buch besitzt zwar eine ISBN (978-960-93-9605-9), aber da kein
Verlag angegeben ist, dürfte es im Selbstverlag der Herausgeberin
erschienen sein, die sich – das sei hier auch erwähnt – seit vielen
Jahren mit Leben und Werk von Tanagras beschäftigt.
Beide Bücher basieren auf Tanagras’ handschriftlichen Aufzeichnungen,
die von ihrem Verfasser dem Archiv der Parapsychology Foundation
http://parapsychology.org/ in den USA übergeben worden waren und
seitdem dort aufbewahrt sind. Es ist sehr erfreulich, daß dieser
Schatz jetzt gehoben worden und dem interessierten Publikum zugänglich
gemacht ist: in ihrer Originalsprache im Volltext und in englischer
Übersetzung in den wesentlichsten Auszügen.
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FEIERTAGSWÜNSCHE
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Wie immer an dieser Stelle bleibt mir zum Schluß nur, im Namen der
Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie allen unseren
Mitgliedern, Freunden und Interessenten nah und fern ein frohes
Weihnachtsfest sowie zum Jahreswechsel das Allerbeste für die
kommenden zwölf Monate zu wünschen!
Prof. Peter Mulacz
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Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie
und Grenzbereiche der Wissenschaften
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http://parapsychologie.ac.at/
office@parapsychologie.ac.at