Neurobiologische Aspekte erfolgreicher und weniger erfolgreicher Expositionstherapien bei Phobikern, Univ.-Prof. Dr. Anne Schienle


In welcher Weise können PsychotherapeutInnen, die PatientInnen mit spezifischen Phobien behandeln, durch die Entwicklungen im Bereich der Neurowissenschaften profitieren? Welche Implikationen hat eine Auseinandersetzung mit Neuroimaging-Befunden zum Bereich der Angst für das therapeutische Handeln?
Zum einen geht es um ein umfassenderes Verständnis der phobischen Symptomatik. Angst geht nicht nur mit bestimmten Veränderungen auf der emotional-kognitiven und motorischen Ebene einher, sondern hat auch eine neurobiologische Grundlage. Bildgebende Verfahren sind deshalb hilfreich für die Entwicklung und Verbesserung eines neurobiologischen Modells der Phobie, das bisher noch nicht einheitlich existiert. Zum anderen können Neuroimaging-Befunde dazu beitragen, die Wirkungsweise erfolgreicher und weniger erfolgreicher therapeutischer Interventionen besser zu verstehen, und können damit der Therapieevaluation dienen.