Im Hinblick auf sein Belletristik-Programm ist der Wiener Verlag Hollitzer noch sehr jung. 2015 startete Hollitzer – bis dahin als Wissenschaftsverlag mit den Schwerpunkten Theater, Musik und Kulturgeschichte bekannt – seine Belletristik-Reihe mit der deutschsprachigen Erstausgabe des Romans “Der Duft des Regens auf dem Balkan” der serbisch-sephardischen Autorin Gordana Kuic und der Erstausgabe des Dramas “Don Juan wird sechzig” von Robert Schindel.
Verlagsleiter Michael Hüttler stellt im Gespräch den Verlag sowie zwei Autorinnen und einen Autor aus dem Belletristik-Programm vor, die aus ihren jüngsten Romanen lesen werden.
Barbara Deißenberger verwebt in ihrem Debüt “Malika” (2017) sinnliche Anziehung und neurotische Spleens, Kindheitsfantasien und Traumata, wechselnde Identitätsentwürfe und die ewige Suche nach Liebe auf poetische und auch tragische Weise.
Barbara Deißenberger, geb. 1970 in NÖ, studierte Französisch und Vergleichende Literaturwissenschaft; seit 2000 veröffentlicht sie regelmäßig in Literaturzeitschriften und Anthologien.
Die Erfahrungen, die er während seiner Arbeit in einem Wettbüro machte, hat Ilir Ferra zu einem Roman von filmischer Dichte verarbeitet. In “Minus” (2015) erzählt er von Menschen, die ihre gesamte Habe verspielen.
Ilir Ferra, geb. 1974 in Durrës/Albanien, lebt als freier Autor und Übersetzer in Wien. Sein Romandebüt “Rauchschatten” wurde 2012 mit dem Chamisso-Preis ausgezeichnet.
Sascha Wittmann erzählt in ihrem Romandebüt “Wie ich berühmt wurde” (2017) ausgehend von einem Eklat bei einer Vernissage, wie aus den Kindern der 68-er-Generation die Spießbürger von morgen werden.
Sascha Wittmann, geb. in Wien, lebt als Theaterpädagogin und Autorin in Wien und Opponitz (NÖ). Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Autorinnen und der Literaturgruppe Textmotor.