Das Arbeits- und Konzentrationslager in Sereď entstand Ende 1941, kurz nach Annahme des sogen. Judenkodex am 9. September 1941. Außer diesem gab es noch zwei weitere große Arbeitslager in Nováky (Nyitranovák) und Vyhne (Vyhnye/Eisenbach). Ebenso existierte eine große Anzahl kleiner Arbeitszentren. Das Errichten von Arbeitslagern und –zentren war eines der Ziele der antijüdischen Politik des Slowakischen Staates, der in diesen die slowakischen Juden, die ihrer grundlegenden menschlichen und bürgerlichen Rechte beraubt wurden, unterbrachte. Die tragischsten Ereignisse geschahen besonders während der ersten Welle der Deportation, die von März bis Oktober 1942 dauerte. Die Deportationszüge fuhren in die Konzentrations- und Vernichtungslager auf dem von den Nazis okkupierten Gebiet Polens, wo der Großteil der slowakischen Juden zugrunde ging. Nach dem Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes wurde aus dem Lager ein Konzentrationslager, das deutschen Einheiten der SS unterstand. Daraufhin wurde eine zweite Deportationswelle organisiert, wobei die Transporte meist in das Konzentrationslager Auschwitz gingen und in weitere Lager, die auf dem Territorium des Dritten Reiches errichtet waren.
Geschichtswissenschaft in Centrope
13.12.2016 17:00 - 19:00
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