“BIG DATA – Perspektiven kritischer Sozial- und Kulturwissenschaften”


PLENARTERMINE: HAUPTVORTRÄGE

Do., 27.4.2017, ab 15 Uhr: Kennenlernen, Kaffee & Kekse

Do., 27.4.2017, 15.30 Uhr, WORKSHOP 1: GLÄSERNE MENSCHEN?

Gerhard Fröhlich, Linz: Big Data: Die Verheissungen

Silja Kempinger, Linz: “Wir kennen jeden Menschen besser als diese sich
selbst”

Andrea Ghoneim, Krems: David gegen Goliath – oder welche Datenbasis
bringt welche Erkenntnisse

“BIG DATA ist in aller Munde. Eine glorreiche Zukunft in der “Datengesellschaft” wird uns prophezeit. BIG DATA war ursprünglich ein technischer Begriff für Datenmengen, die bei der Analyse (v.a. in sog. “Echtzeit”) die konventionellen Computerkapazitäten überforderten (z.B. in der Klimaforschung). Heute wird BIG DATA äußerst vage und vieldeutig verwendet, um unterschiedlichste direkt oder indirekt kommerzielle Ziele zu verfolgen, z.B. Siege in Formel 1- Rennen, Prognosen von Aktienkursen und Seuchen, invasives Marketing. Es geht um Kontrolle, gerade auch um die Kontrolle der Zukunft. Goldgräberstimmung macht sich breit…

Wir möchten in dieser Veranstaltung versuchen, die Methoden der BIG DATA-Analytik verstehen und kritisieren zu lernen und ihre möglichen Auswirkungen auf das menschliche Zusammenleben abzuschätzen. Ethische Überlegungen sind dabei unverzichtbar. Beschert uns BIG DATA tatsächlich das gelobte digitale Land? Oder geraten wir in Endlosschleifen? Denn die BIG DATA-“Prognosen” betreiben die Fortschreibung des Bisherigen und dessen Verstärkung. Wo bleibt da noch Platz für NEUES? Das “Ende der Theorie”, das Ende wissenschaftlicher Modelle, das Ende wissenschaftlicher Methoden wird proklamiert. Die Perspektiven kritischer Sozial- und Kulturwissenschaften, von Wissenschafts- und Kulturtheorie, Wissenschafts- und Informationsethik stehen daher im Vordergrund der Vorträge, Diskussionen, Demonstrationen, Präsentationen, Scence-Datings.”