Wiener Gesellschaft für Theaterforschung
Theater, Film und elektronische Medien sind die ökonomisch, politisch und ästhetisch richtungsweisenden Medien des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Als Wissenschaft, die sich mit szenischen Vorgängen und inszenierter Wahrnehmung befasst, untersucht die Theater-, Film- und Medienwissenschaft diese Phänomene in den jeweiligen Medien bzw. Künsten – in historischer Perspektive und unter dem Aspekt ihrer Aktualität. In ihrem Brennpunkt stehen die fiktionalen und szenischen Formen vom antiken Theater bis zum Hollywood-Kino und weiter zur globalen Szene virtueller Welten. Das Wiener Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das einzige in Österreich, ist das größte derartige Universitätsinstitut im deutschsprachigen Raum. In produktiver Distanz zu gängiger Theater- und Medienpraxis ist das Institut vor allem Ort theoretischer Auseinandersetzung – aber auch Schnittstelle von Wissenschaftspraxis und künstlerischer Praxis. Der Forschungsgegenstand der Theater-, Film- und Medienwissenschaft ist die mehr als zweitausendjährige Geschichte szenischer Verfahren in der Perspektive ihrer jeweiligen Aktualität: Nur eine forschungsorientierte Ausbildung zu kultureller Kompetenz erlaubt ein souveränes Agieren in der postindustriellen Wirklichkeitskonstruktion. Ihre Analyse ist vordringlichste Aufgabe einer für die Gesellschaft nützlichen Kulturwissenschaft.